Literatur aus dem belgisch-deutschen Grenzgebiet – Lesung in der Galerie „Eifel Kunst“ in Gemünd
Maryanne Becker liest aus ihrem Roman „Fräulein Engel“.
Schwerpunkt der literarischen Arbeit der in Berlin lebenden Autorin mit ostbelgischen Wurzeln ist die wechselvolle Geschichte des Landstrichs, der in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mehrfach zwischen dem ehemaligen Deutschen Reich und Belgien hin- und hergeschoben wurde. Die Autorin widmet sich den sogenannten kleinen Leuten, den Menschen, die jenseits der großen Politik sehen müssen, wie sie zurechtkommen.
Maryanne Becker nimmt ihre Leser auch in ihrem zweiten Roman, »Fräulein Engel«, mit in ihre ostbelgische Heimat. Doch diesmal geht die Reise viel weiter, nämlich bis nach Sibirien.
Eine Dienstreise führt die Psychoanalytikerin Thresje nach mehr als fünf Jahrzehnten in die Nähe ihres ostbelgischen Heimatortes. Sie erinnert sich ihrer Nachbarin aus Kindertagen und beschließt, ihr einen Besuch abzustatten. Hier erfährt sie die Geschichte der Odyssee, die Angèle über Gestapohaft, Zwangseinsätzen als Krankenschwester in Lazaretten an die Ostfront und schließlich in den sibirischen Gulag geführt hat … »Rose hatte mir einen Einblick in ihre Seele gewährt, in eine unendliche körperumhüllte Leere. Mir war, als sähe ich in einen Spiegel. Sie und ich, ein Nichts im Nirgendwo.«
Von der belgisch-deutschen Grenze nach Sibirien und zurück.
Maryanne Becker hat zwei weitere Romane geschrieben, die im deutsch-belgischen Grenzland handeln: „Grenzlandfrau“ und „Die Flickschneiderin“ – alle drei Romane sind im Grenzecho-Verlag, Eupen erschienen.
Die Lesung findet am Sonntag, den 12. Juli 2015, 15 Uhr in Galerie Eifel Kunst,
Schleidener Straße 1, 53937 Gemünd statt
Öffnungszeiten: freitags und sonntags 14 – 18 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung:
0157 36941876
Der Eintritt ist frei.