Die Vennquerbahn

Vennquerbahn

Die Vennquerbahn

                            Einst für Kriege gebaut –
Heute Völkerverständigung per Fahrrad
Die Bedeutung im 1. Weltkrieg

Am 28. Juli 1914, mit dem Beginn der Kriegserklärung von Österreich-Ungarn an Serbien, begann der 1. Weltkrieg. Zu diesem Zeitpunkt verfügt die Eifel über ein Eisenbahnnetz, das seinesgleichen sucht. Auch an Ahr und Kyll hat in den Jahren zuvor ein Heer an Arbeitskräften aus In- und Ausland dafür gesorgt, dass dieser bis dahin verkehrstechnisch doch eher vernachlässigte Landstrich endlich an das Eisenbahnnetz angeschlossen wurde.
Auch der Bahnhof und das Bahnbetriebswerk Jünkerath werden massiv erweitert und umgebaut, um den neuen Aufgaben gerecht werden zu können.
Die Vennquerbahn zweigte in Jünkerath von der Eifelbahn in Richtung Belgien ab, führte über Losheim und Losheimergraben und fädelte sich bei Weywertz in die Vennbahn ein. 1904 wurde sie bereits aus strategischen Gründen als eine Verlängerung der Bahnstrecke Dümpelfeld–Hillesheim–Lissendorf mit Anschluss an die Vennbahnstrecke geplant. Bei Glaadt baute man einen Verbindungsbogen um die Verbindung nach Weywertz optimal bedienen zu können. Am 1. Juli 1912 wurde die zweigleisige Nebenbahn feierlich eröffnet. Nun war es möglich, von Remagen am Rhein bis an die belgische Grenze zu fahren.

Die Ausstellung, welche die Eisenbahnfreunde Jünkerath anlässlich der Archäologietour Nordeifel 2014 erstmalig gezeigt haben, dokumentiert die historischen Hintergründe der Entstehung des für eine solch dünn besiedelte Region außergewöhnlich gut ausgebauten Eisenbahnnetzes, das heute zu einem Radwegenetz geworden ist.

Vom 9. bis zum 23. August 2015 zeigt die Galerie Eifel Kunst im Rathaus der Gemeinde Hellenthal eine Ausstellung zur bewegenden Geschichte dieser Eisenbahnstrecke. Die Ausstellung ist eine Kooperation der Galerie Eifel Kunst und des Eifeler Bündnis gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt mit der Gemeinde Hellenthal und den Eisenbahnfreunden Jünkerath.

Werner Wamser, stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Hellenthal, wird die Ausstellung am Sonntag, dem 9. August 2015, um 11 Uhr im Rathaus Hellenthal, Rathausstraße 2, 53940 Hellenthal eröffnen.
Michael Heinzel von den Eisenbahnfreunden Jünkerath und Buchautor der beiden Bücher „Hommage à la Vennbahn“ und „Wo ist denn Bollenien? Geschichten aus dem deutsch-belgischen Grenzland“ wird in die Ausstellung einführen.
Musikalisch begleitet wird die Ausstellungseröffnung von Georg Kaiser aus Kalterherberg.

Informationen: 0157 6941876